(rr) Am Freitag, 20. Juni 2025, um 18:30 Uhr, betrat die 25-jährige Paula Carolina mit ihrer Band die Bühne. Die Sängerin trug einen grünen Oversize-Carhartt-Hoodie und Fahrradhandschuhe und hatte zahlreiche Goldketten um den Hals.
Pflichtbewusst präsentierte Paula Carolina ihre bekanntesten Lieder, beginnend mit „Schlalalafen“, darauffolgend „Trophäe“, „Wär’s OK?“ sowie einige Stücke aus ihrem 2024 veröffentlichten Album Extra, darunter „Otto Normal“. Die Sängerin trat bereits vor drei Jahren auf der Bühne des Tollwood-Festivals auf, damals in einer grünen Lederjacke und als Support Band von „ZAZ“, wobei sie Chansons mit einer Akustikgitarre dargeboten hatte.
Als Höhepunkt der Aufführung wurde ein völlig neuer Song mit dem Titel „Wo ist der Bus mit den Leuten, die das interessiert?“ präsentiert. Der Song hat eine kinderfreundliche Melodie, die bei den Gästen gut ankam. Das Publikum war zu Beginn etwas zurückhaltend, zeigte jedoch allmählich mehr Interesse. Spätestens beim letzten Lied „Junge“, einer Coverversion der Punkband „Die Ärzte“, erreichte die Atmosphäre ihren Höhepunkt.
Der Hauptakt des Abends, das 2003 gegründete deutschsprachige Elektropop-Trio „Großstadtgeflüster“, betrat um 20:10 Uhr die Bühne. Die Band besteht aus dem Sänger Jen Bender, Raphael Schalz an Gitarre und Keyboard sowie dem Schlagzeuger Chriz Falk. Beim zweiten Song gab es eine kurze technische Störung, da die ersten 10 Sekunden des Songs ohne Ton verliefen, aber dies wurde schnell behoben.
Es ist deutlich erkennbar, dass die Band im Laufe der Jahre älter und ruhiger geworden ist. Diejenigen, die energiegeladene Aufrufe zur Revolution erwartet hatten, könnten etwas enttäuscht gewesen sein. Für eine Band, die durch den Song „Fickt-Euch-Allee“ bekannt wurde, waren die Ansagen nun deutlich gesellschaftsfähiger und angepasst. Mittlerweile bietet die Band als Merchandise sogar „Lätzchen“ für Kinder an. Trotz dieser Veränderungen zeigt sich bei der Performance die Perfektion und Professionalität der Band: Alle Ansagen vor den Songs sind genau einstudiert, jeder Mitmachteil ist präzise choreografiert und jeder Witz wird punktgenau präsentiert.
Die Band spielte Highlights aus ihrer gesamten Diskographie: „ICKE!“, bei dem ein Tänzer mit einem Outfit, das an ein Testbild erinnert, über die Bühne lief, „Verschenktes Potential“, „Feierabend“, „Hallus“. Dabei setzte Sänger Jen im Stil von „Fear and Laughing in Las Vegas“ einen Maurerhut mit Smileys auf und zog eine gelbe Warnweste an. Weitere gespielte Titel waren „Keiner besiegt mich“, „Ich kündige“, und spätestens bei dem Song „Allee der Kritik“ zückte jeder sein Smartphone und filmte das Geschehen.
Paula Carolina trat erneut auf die Bühne und die Konfettikanonen wurden gezündet. Als Zugabe wurden die Titel „Matrjoschka“, „Ich will jetzt mein Diadem“ und zum großen Finale mit Konfettikanone „Ich muss gar nichts“ gespielt.
Die Zuschauer bekamen an diesem Abend ein wunderschön und bunt geschnürtes Paket aus Berliner Schnauze, abwechslungsreicher Lichtshow, perfekt abgestimmten Ton, und jede Menge Konfetti.
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